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Die 109. Tour (7. und 8. März 2025)

Mit der Frage: „Kann ich mal mitfahren“ und der Aussage „Ich habe noch 2 Tage Resturlaub“ sowie ein freier Samstag entstand die Idee eine extra Tour nach Warschau zu übernehmen. Mit spontaner Hilfe von zwei weiteren Mitgliedern (Jens und Silke) haben wir in Ahrensburg zu Dritt den Bus mit 2 Paletten voll Müsliriegel beladen, sowie etwas medizinisches Material und später noch ein wenig Kleidung, Essen, Hygiene und Medikamente aus der Spendenannahme im Mei(e)nDorf.

Am Freitag um 7h morgens ging es, mit etwas Taschengeld (Zloty) im Gepäck, bei traumhaftem Wetter los. Kurze Zeit später war das Fahrerteam in Wandsbek vollständig und wir fuhren gut gelaunt auf die A24 Richtung Berlin. Bis auf regelmäßigem Elefantenrennen hat uns nur ein BALM-Team kurzzeitig etwas ausgebremst. Wir hatten einen Moment lang überlegt mit Lichthupe dem BALM-Team zu signalisieren, dass sie den Weg frei mach sollen, haben uns dann doch dagegen entschieden und konnten nach einer Weile wieder in guter Geschwindigkeit weiterfahren. Mit der warmen Frühlingssonne entdeckten wir verschiedene Tiere um uns herum. Viele Rehe, die in Kleingruppen auf den Feldern äsen und sich an dem Straßenlärm nicht störten. Ein paar Kraniche kreuzten unseren Weg, ein einzelner Hase und die unglaublich vielen Maulwurfshügel ließen die Natur lebendig wirken. Auf einem Anhänger wurden zwei gebrauchte RTWs transportiert, die vielleicht auch für die Ukraine bestimmt waren sowie Motorbootteile in Tarnfarben.





Kurz vor der Grenze machte der Turbolader schlapp und die Stabilitätskontrolle bzw. der Reifendruck leuchtete auf. Wir entschieden bei der nächsten Abfahrt rauszufahren, um kurz in den Motorraum zu schauen und die Reifen zu kontrollieren. Allerdings sind Luft- und Saugautomaten nicht gerade zuverlässig. Für 2 Reifen 2 Euro und beim 3. Reifen streikte der Automat komplett und zeigte immer wieder 5 bis 6 bar an. Auch das Fachpersonal konnte uns nicht helfen, hat uns dann aber erlaubt zum LKW Luftkompressor rüberzufahren. Dort konnten wir den Reifendruck kostenlos kontrollieren. Wie erwartet war alles ok und der Turbolader funktionierte plötzlich auch wieder. Leider nur kurz und der nächste Parkplatz war wieder unser. Glücklicherweise sind alle LKW-Fahrer gut ausgestattet und die Übersetzungs-App hat bei der deutsch-polnischen Verständigung gut geholfen. Wir Frauen saßen nun gefühlt in der ersten Reihe, während wir mit dem Schraubendreher den Turbolader wieder flott machten. Für den Rest der Hinreise war die „Graue Diva“ eine zuverlässige Weggefährtin.




Endlich am Lager angekommen, haben wir schnell zu viert (Sergij und der junge Alex) ausgeladen. Gerade fertig kam auch Alex dazu und wir stärkten uns im Aufenthaltsraum. Ich fragte noch einmal nach einem Schraubendreher, um vorsorglich den Regler am Turbolader gangbar zu halten.


Es war keine gute Idee, dies ohne Handschuhe zu machen. Einmal abgerutscht und direkt an einer scharfen Kante den Finger aufgeschlitzt. Wir mussten dann leider feststellen, dass Verbandsmaterial Mangelware war. Im ersten Moment half nur noch Alkohol auf den Finger. Das ich dabei nicht einmal gezuckt habe, hat Alex ein wenig irritiert, wenn der wüste das ich am Folgetag beim Biss in eine Zitrone mein Gesicht verzogen habe. Nach dem zweiten Mal verbinden ging es erst einmal. Sergij hat währenddessen noch einmal die Schläuche durchgepustet und ist noch einmal Probe gefahren. Wir waren uns einig - Kein Problem - wir kommen mit dem Bus wieder nach Hause.


Nach einem wunderschönen Tag in Warschau und Simone`s Spende für einen Schraubendreher und einem neuen Verbandskasten ging es Sonntag Morgens wieder nach Hamburg. Die fast freie Autobahn auf polnischer Seite und die Tatsache, dass kaum LKWs unterwegs sind, machen das Fahren angenehm.

An der Grenze bei Frankfurt Oder noch einmal zähflüssiger Verkehr und ein lautstark pöbelnder Brandenburger hinter uns, nachdem wir die Spur gewechselt haben. Ein sympathischer Maserati Fahrer stand uns zur Seite, den wir dann kurzweilig hinter uns ließen und der uns erst nach ein paar Kilometern auf deutscher Seite überholt hat und sich mit der gängigen LKW-Konservation verabschiedete und davonfuhr. Damit war der Tag gerettet und wir haben uns mit wirklich sehr guter Radiomusik die weitere Rückfahrt versüßt. Auf Höhe Wittenburg noch einmal einen Storch gesehen und schon bald waren wir wieder Daheim und die „Graue Dame“ wieder in gewohnter Umgebung.


Simone und Martina

 
 
 

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