Mit 2 vollen Bussen und einem ganz neuen Mitfahrer startete die 28. Tour.!
Im Vorweg gab es Zweifel an der Durchführbarkeit, weil der Kältebus erst neue Reifen bekommen sollte. Das eine Hinterrad verlor Luft. Doch auch das klappte noch rechtzeitig. Am Freitagmorgen wurde vor der Fahrt noch einmal der Reifendruck geprüft (was auf einem Reifen auch nötig war) und dann ging es auf die Bahn.
Im obligatorischen stockenden Verkehr vor der Grenze machte uns ein LKW-Fahrer eine Freude, weil er uns anhupte und freundlich zuwinkte. Die Nettigkeit hatten wir schon lange nicht mehr bekommen. Als ein zweiter Fahrer hupte und mit deutlicher Geste auf den rechten Hinterreifen zeigte, schwante uns etwas, Zum Glück konnten wir Frankfurt / Oder abfahren und die Bescherung sehen.
Da waren sie nun – unsere drei Probleme:
1) Kein Ersatzreifen (der war noch nicht ersetzt worden, doch hätte der auch nichts gebraucht, weil wir dann das ganze aus- und wieder einladen müssten)
2) Kein Ortskenntnis
3) Mit Freitag 13:00 Uhr eine saublöde Zeit
Zum Glück fanden wir mit dem Quick Reifendicount eine sehr hilfsbereite Truppe! (unbezahlte Werbung: SEHR EMPFEHLENSWERT!). Der Grund des Plattens war nicht der Reifen (obwohl der nun auch kaputt war), sondern ein Loch in der Felge. Weil sie diese Felge nicht auf Lager hatten, suchte der Service in ihrem Lager aus den eingelagerten Reifen eine gebrauchte Felge der gleichen Größe raus und montierte diese mit einem neuem Reifen. So konnten wir gegen 14:30 wieder starten (Beweis: Polizei Frankfurt / Oder, Frau Furchner, Foto von 14:54 Uhr 😉).
Die weitere Strecke zum Lager lief fast ohne Zwischenfälle. Wir legten nur noch einen kleinen Stopp ein, als die Polizei von dem ersten Bus die Papiere kontrollieren wollte. Wir vermuten, dass es an unserer vorschriftsmäßigen Fahrweise lag. Ganz nebenbei: es war spannend von einem sachkundigen Mitbeobachter zu hören, welche offensichtlichen Fehler dabei gemacht wurden. Ich sehe die Kontrollen nun mit einem ganz andern Blick. Das Abladen in der Lagerhalle ging fix. Die fahrt zur Autobahn wurde durch einen polnischen
Helfer erleichtert, der uns auf „Feuerwehrwegen“ zum Hintereingang einer Raststätte begleitete und dort einen Feuerwehrzugang für uns öffnete.
Die Rückfahrt am Samstag war bis auf ein „Treffen“ der ersten Mannschaft von Legia Warschau auf der Autobahn unaufgeregt.
Unsere 9 Gäste (eine Familie mit 4 Kindern, ein Mann und zwei junge Damen wurden im
Erstaaufnahme in Hamburg für eine Nacht gut versorgt. Alle hatten schon feste Ziele für die Weiterreise. Und wieder bleibt von diesem Wochenende mehr als der Pannenschreck in Erinnerung: die Umarmung von eigentlich fremden Menschen bei der Verabschiedung, die einfach froh sind, dass sie nun irgendwo in Sicherheit zur Ruhe kommen können.
Kommentare