Die Reise vom 31. März auf den 1. April nach Warschau und zurück verlief ohne größere Vorkommnisse. Nach einer regenreichen 10-stündigen Fahrt wurden wir vor Ort freundlich von Roman empfangen, der uns beim Ausladen von einer weiteren knappen Tonne von Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln und Medikamenten half. Wie immer ging das Ausladen sehr viel schneller von statten als das Einladen.

Luka, Titus und Roman
Das gab uns Zeit, auf dem Weg ins Hotel die wiederaufgebaute Altstadt von Warschau und das Denkmal des Aufstandes des Warschauer Ghettos zu besuchen. Wir trafen dort auch auf junge Ukrainer, die uns als Passanten um eine Spende baten und sehr ungläubig schauten, als wir ihnen erzählten, dass dies auch unsere Mission in Warschau sei und wir soeben einen ganzen Bus voll mit Spenden ausgeladen hätten.
Nach einem schnellen Mahl in einem kleinen polnischen Restaurant ging es dann in das bekannte Hotel Felix. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, in Gesellschaft von einigen polnischen Polizeischüler*innen im sonst recht leerem Frühstücksraum, fuhren wir zum Global Expo Gelände. Das Tor dort war geschlossen. Nachdem wir mit dem Pförtner gesprochen hatten, lies der uns auf das Gelände. Im Global Expo Gebäude selbst kamen wir allerdings nur bis zum Zwischenempfang. Dort wurde uns nach einer sehr kurzen Wartezeit per Google Translate mitgeteilt, dass heute niemand nach Deutschland reisen wolle.
Also traten wir unsere Heimreise durch weitere 10h Regen an, mit dem Gefühl wenigstens unsere Spenden gut und sicher abgeliefert zu haben und auch den positiven Effekt sehend, dass - wie auch bei den letzten Reisen von „Nicht schnacken - Machen“ - offenbar immer weniger Ukrainer genötigt werden, ihr Heimatland zu verlassen.
Zu etwas Besonderem wurde diese 4. Fahrt für mich allerdings trotzdem, da ich mit meinem 22-jährigen Sohn Luka unterwegs war. Die Fahrt bis nach Warschau war auch eine Fahrt in die eigene Geschichte und die Geschichte der alten BRD, DDR und Polens. Außerdem wurde bei der Fahrt mein erstes Reel gedreht. Bis dato wusste ich nicht einmal, was das ist.
Wie immer verändert Reisen die Wahrnehmung, und das war auch diesmal der Fall, wenn man sich auch wünschte, dass der Anlass der Reise ein anderer gewesen wäre.
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