Am Morgen des 14. Juni begann die Tour Nr. 92 nach Warschau. Pünktlich um 8:10 Uhr fuhren Eckhard und Dirk mit dem voll beladenen Lieblingsbus los. Auch diesmal waren wieder Nahrungsmittel und viele Medikamente an Bord.
Nach einer kurzweiligen – wenn auch etwas warmen - Fahrt kamen wir am Nachmittag im Lager in Warschau an und wurden schon erwartet. Um 17:00 Uhr luden wir die gesammelten Spenden unter Mithilfe von Sergej und Alexander ab. Wir haben die beiden zwar erst zwei- oder dreimal gesehen, aber es ist immer wieder verwunderlich, wie persönlich und dankbar diese kurzen Treffen sind. Man spürt, dass die beiden die Spenden aus Deutschland zu würdigen wissen.
Nach der Abgabe der vielen Kartons gings weiter zu unserem altbekannten Hotel. Auch dort wird man schon als Stammgast begrüßt. Leider blieb nicht mehr viel Zeit zum Ausruhen. Für das Abendessen entschieden wir uns für ein nahe-gelegenes Einkaufszentrum. Neben einer Vielzahl an Restaurants und „Freßständen“ mit allen möglichen Geschmacksrichtungen, gibt es dort die berühmte Bierzapfanlage, bei der man mit einer aufgeladenen Karte sein Lieblingsgetränk selbst zapft.
Der Abend im EKZ hielt noch ein besonderes Highlight bereit: das Eröffnungsspiel der EM mit Deutschland gegen Schottland. Wir sahen das Spiel zusammen mit anderen Fans auf einer großen Leinwand und die Stimmung war fröhlich und sehr friedlich. Besonders das Ergebnis war ein schöner Abschluss des Tages.
Am nächsten Morgen machten wir uns um 9:00 Uhr auf den Rückweg. Schon kurz nach dem Start hörten wir ungewöhnliche Geräusche aus dem hinteren Bereich des Autos. Wir vermuteten, dass diese auch schon auf der Hinreise da waren, wir sie aber wegen der komplett ausgefüllten Ladefläche nicht hören konnten. Bis auf eine ungewollte Verlangsamung durch einen Stau vor der Grenze mit anschließenden Kurzhalt beim deutschen Zoll, war die Rückreise sehr ereignisarm.
Kurz vor Hamburg machten wir wegen der Geräusche noch einen kurzen Besuch bei einem uns bekannten „Schrauber mit VW-Erfahrung“. Es stellte sich heraus, dass ein Radlagerschaden die Ursache der Geräusche war. Er riet uns deutlich dazu, das Auto vor der nächsten langen Reise reparieren zu lassen – zumal wir gewichtsmäßig immer an der Grenze sind.
So blieb uns nichts anderes übrig und mussten das Auto in die Werkstatt geben, nach nunmehr 87 Warschautouren mit über 150.000 km hat sich die graue Dame neues Öl, neue Reifen, neue Bremsbeläge und ein neues Radlager redlich verdient.
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