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Die 65. Tour (9. und 10. Juni 2023)

Diesmal waren Jörg und Titus am Start. In dem vor allem mit Lebensmitteln und Sanitärartikeln vollbepacken Bus ging es bei sommerlichen Temperaturen gen Warschau. Alles lief gut, bis wir - ins Gespräch vertieft - eine Tankstelle verpassen. Wir mussten daraufhin die Autobahn verlassen und steckten sogleich im Stau, während sich die Tanknadel gar nicht mehr bewegte und wir jede Gelegenheit nutzten Sprit zu sparen. Selten wurde eine Tankstelle so herbeigesehnt. Nicht umsonst, wie sich herausstellte, denn in den eigentlichen 80l Tank passten jetzt immerhin 87,3l.


Erleichtert ging es zurück auf die Piste, so dass wir gegen 17 Uhr im Lager bei Warschau ankamen, wo uns Roman und Dima freudig empfingen. Schnell war der Bus entladen und es blieb noch etwas Zeit sich auszutauschen. Während die Gespräche zuletzt hoffnungsvoll erschienen, waren sie diesmal überschattet von den Eindrücken des durch die Sprengung des Kachowka Staudamms hervorgerufenen Elends und den Nachrichten von der Front, mit den vielen Toten und Verletzten.


Etwas bedrück von diesem Stimmungsumschwung fuhren wir dann ins Hotel und nutzten den Abend, um ein wenig zu essen und zu trinken sowie ein Stück an der nahegelegenen Weichsel spazieren zu gehen.


Mit dem Gefühl, trotz der großen Tragödie des Krieges, wenigstens für einen Moment einer kleinen Gruppe von Menschen geholfen zu haben, ging es am nächsten morgen früh und ohne Komplikationen zurück nach Hamburg. Nur einmal rückte der Krieg wieder in greifbare Nähe, als uns noch auf der polnischen Autobahn 4 Kampfhubschrauber für einen Moment überflogen. Umso mehr wussten wir unser Glück zu schätzen, in die sichere Heimat zu fahren.

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