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Die 86. Tour (15. und 16. März 2024)

Am Donnerstag, dem 14. März wurde unser Transporter - der vom „CaFée mit Herz“ zur Verfügung gestellte Kältebus - mit gemeinschaftlichem Engagement und wie immer hochmotiviert (sowie inzwischen auch sehr professionell) gepackt.


Zuvor wurde der durch die vielen letzten Touren intensiv genutzte und daher mit leichten „Nutzungsspuren“ versehene Bus liebevoll gesäubert und wieder richtig schick gemacht.

 






Trotz des ernsten Anlasses und der Tatsache, dass diese dringend notwendige Hilfsarbeit nun bereits seit 2 Jahren und leider noch immer notwendig ist, hatten die Vereinsmitglieder bei der Zusammenarbeit auch Spaß. Das geradezu trotzige „Wir lassen uns auch mental nicht unterkriegen“ gehört ebenfalls dazu und ist Teil unserer Stärke.

 

Am nächsten Morgen starteten die Vereinsmitglieder Carola und Kai, natürlich samt Maskottchen Nadja, in die 86. Tour. Selten sah man die Autobahn so leer, selten konnte man so frei fahren - und das auch noch bei gutem Fahrwetter... Wenn Engel reisen!



Entsprechend pünktlich wurde das Lager bei Warschau erreicht. Zusammen mit den ukrainischen Freunden war der Bus schnell entladen. Ein anschließender Austausch von Neuigkeiten, ein gemütliches Beisammensein in der Teeküche des Lagers inklusive Einnahme ukrainischer wie deutschen Leckereien, fand (wie immer) im Anschluss statt.


Das stärkt die Freundschaft, macht aber auch immer wieder sprachlos ob der erfahrenen und dann mit empfundenen Botschaften. Man spürt, wie schwer es ist, „zu plaudern“, wie tief die Verletzungen, Ängste, aber auch Hoffnungen unter der Oberfläche sitzen, wenn über ukrainische Familienmitglieder, über ihre Chancen und Risiken berichtet wird.


Der Rückweg war genauso gut und unkompliziert wie der Hinweg: Keine Staus, keine Wartezeiten, keine Baustellen, keine Unfälle, keine fiesen Wettereinbrüche.

Nein, alles war gut! Das gibt es auch und wir sind dankbar dafür!

 

Es war eine gute Tour, in jeder Hinsicht. Und wie wunderbar ist es, dass sich Menschen mit gleichem Ziel: einander Helfen, gegenseitiges Unterstützen und Trösten, Aufrechterhalten der Menschlichkeit, Verteidigen von Würde und Freiheit - hier neu zusammenfinden!

 



Unerwartet in Hilfs- und Fahrgemeinschaften zusammengewürfelte Menschen, die sich überhaupt erst ob der Not und Sache intensiver kennen lernen, dann aber eine starke Einheit bilden... Dass die Grausamkeit des Krieges - absichtslos und ungewollt - auch dazu führt, ist trotz allem ein Geschenk. Darin liegt Hoffnung. Schlechtes gebiert nicht nur Schlechtes, selbst wenn dies eigentlich der Plan war.

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